Leben braucht Platz zum Entfalten.

Finden Sie nicht auch? Eine Stadt braucht mehr als Häuser und Straßen. Sie braucht auch Freiräume und Naturflächen, zwischen denen man leben kann statt nur vor sich hin zu wohnen, in denen man gern mal spazieren geht statt nur den Weg zur Arbeit zu kennen. Kurz: Eine Stadt lebt nur, wenn sie auch atmen kann.

Unsere Stadtverwaltung hat sich für einen anderen Weg entschieden: Sie will aus Biestow Groß-Biestow machen und einen neuen Stadtteil für 13.000 Menschen errichten. Klar: Rostock soll wachsen. Doch warum muss dadurch die Lebensqualität schrumpfen?

Gestatten? Wir sind Vision Rostock – eine Initiative, ins Leben gerufen von Menschen aus Biestow, denen nicht nur ihr eigener Stadtteil, sondern ein blühendes Rostock am Herzen liegt. Deshalb haben wir uns gefragt:

Wie kann Rostock wachsen und trotzdem natürlich bleiben?

biestow

Wenn der grünen Lunge von Rostock die Luft wegbleibt.

Die Stadtverwaltung Rostock plant in Biestow kein familienfreundliches Wohngebiet. Sie will eine Trabantensiedlung mit einer Menge künstlicher Wohnumgebung für möglichst viele Menschen errichten.

Groß-Biestow würde zum Beispiel:

  • die Einwohnerzahl von Bad Doberan übertreffen – mitsamt der nötigen
    Infrastruktur
  • Tausende Kleingärten zerstören und statt gemütlicher Lauben sterile
    Mehrgeschosser und Hochhäuser bieten
  • eine vierspurige Straße durch ein beliebtes Naherholungsgebiet schneiden – die Pferdekoppeln, Sportplätze und Wanderwege verdrängt
  • ein Verkehrschaos verursachen, da in Zukunft Tausende zusätzliche
    Fahrzeuge auf Straßen treffen, die schon heute verstopft sind
  • der Stadt Rostock eine wichtige Frischluftader durchtrennen

Prognosen aus der Glaskugel.

Die Stadtverwaltung stützt ihre Pläne darauf, dass die Einwohnerzahl von Rostock bis zum Jahr 2030 um 35 % steigt, dann 230.000 Menschen hier leben. Die letzte Prognose erbrachte wiederum das Gegenteil: Die Einwohnerzahl solle bis 2030 sinken, auf 170.000 Menschen.
Nach einem NDR-Bericht vom 06.10.2016 werden in den nächsten 5 Jahren 3.000 neue Wohnungen gebraucht – in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Welchen Wert haben also die Prognosen der Stadtverwaltung? Oder anders gesagt: Für wen haben sie Wert?

Luft holen – und Stadtplanung neu denken.

Warum ein Riesenwohngebiet nach dem Bauklotzprinzip aus dem Boden stampfen, wenn die Lösung zum Beispiel so aussehen kann:

  1. Inselbebauung

    Statt rund um Biestow nur plump Haus an Haus aneinanderzureihen, können jeweils mehrere Häuser Wohninseln bilden. Dadurch bleibt viel mehr Grünfläche erhalten, der Erholungswert steigt, und mit ihm auch der Wert der jeweiligen Grundstücke.

  2. Familienparks

    Ob Fohlenhof oder Barnstorfer Wald – Grünflächen sind für Menschen Oasen der Ruhe und Gelassenheit innerhalb des Städtischen. Deshalb setzen wir uns für einen grünen Gürtel von Biestow über den Barnstorfer Wald bis zur Warnow ein – mit natürlichen Wanderwegen und weiten Wiesen zum Picknicken.

  3. Eine Straße, die zu Biestow passt

    Eine vierspurige Straße kostet neben Tausenden Kleingärten vor allen Dingen eins: Lebensqualität. Denn wer will sein Grundstück teuer bezahlen und an einem Highway wohnen? Abgesehen davon, dass eine vierspurige Trasse auf zweispurige Straßen trifft – und damit zwangsläufig Staus im gesamten Raum von Biestow und der Südstadt vorprogrammiert sind. Das führt zu keiner Entlastung. Es wird zur Belastung in jeder Hinsicht.

  4. Bauen in ganz Rostock

    Warum Biestows dörflichen Charme durch ein Megabauprojekt zerstören? Eine dezentrale Bebauung in ganz Rostock macht mehr Sinn: Denn brachliegende Flächen gibt es in unserer Stadt genug. Man muss sie baulich nur nutzen. Es muss keine komplett neue Infrastruktur geschaffen werden, und statt langer Arbeitswege mit stressigen Staus wären die Menschen direkt vor Ort und würden zentrumsnah wohnen.

  5. Einfamilienhäuser statt Großbauten

    Hochhäuser, wo einst Kleingärten standen; ein vierspuriger Highway, wo früher Kinder auf Pferden ritten, grauer Beton statt grüner Lunge – denken Stadtplaner wirklich so? Besteht nicht die Herausforderung darin, Natur zu erhalten und zugleich mehr Menschen anzusiedeln?
    Mit einem sensiblen Baukonzept, das zu den einst vorgestellten Plänen für Biestow zurückkehrt – mit vielen Einfamilienhäusern und nur einzelnen Stichstraßen – würde die Lebensqualität erhalten bleiben.

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